Zwischen Dietzenbach und Heusenstamm

Auf dem Rückweg vom Einkaufen in Dietzenbach wollte ich mir eigentlich nur etwas die Beine vertreten und dabei vielleicht EINEN Cache suchen. Aber anscheinend ist es mit Caches so wie mit Chips – so lange die Tüte nicht leer ist…

Aber das wusste ich da noch nicht. Ich suchte einfach nur einen geeigneten Platz für mein Auto und wollte dann ein paar Meter in den Wald gehen. Natürlich da, wo auch ein Cache in der Nähe war. Aber war ich wirklich richtig ausgerüstet? Ein Stift liegt immer im Auto, aber mein GPS Empfänger lag zuhause. Doch wozu hat man ein Handy mit der Geocaching App. Für einen Quickie am Wegesrand sollte das genügen.

Als mich das Handy – immer noch auf dem Weg – in die Nähe des Caches geführt hatte, sah ich mich erst einmal prüfend um. Ein Trampelpfad führte in das Gebüsch und die Richtung passte. Nach ein paar Schritten summte das Handy, also noch 10 Meter. Als das Handy noch 5 Meter anzeigte, sah ich den Cache (Pfad des Grauens- Hans der Knochenmann) schon an einem Baum hängen. Das hat ja prima geklappt. Schnell das Log unterschrieben und den Fund in der App geloggt. Und jetzt?

Der nächste Cache war nicht sehr weit weg. Jedenfalls näher als mein Auto. Sollte ich wirklich…? Ich überlegte nicht lange, sondern tat es einfach. Nach ein paar Minuten war ich in der Nähe von Pfad des Grauens- Die Hand. Das Handy behauptete bald, ich sei am Ziel, aber ich sah nichts. Jedenfalls keinen Cache. Aber der Boden war ziemlich zertrampelt und ein quer liegender Baumstamm war an einer Stelle ziemlich glatt gescheuert. Es sah fast so aus, als wären da schon viele Cacher drüber geklettert. Also hinterher. Und dann sah ich die Hand auch schon an einem Baum hängen.

Nach zwei so schnellen Erfolgen hatte ich Blut geleckt. Jetzt gab es (noch) kein Zurück. Es ging nur noch weiter zum nächsten Cache (Pfad des Grauens-Mops-Allmächtig Halloween Spezial). Hier wurde es etwas schwerer. Nicht etwa weil der Cache so gut versteckt war, sondern einfach nur, weil das Handy hier Probleme mit dem Empfang hatte. Es zeigte eine Entfernung von 2 Metern (+/-3) an, nur um ein paar Sekunden später auf 15 Meter (+/-3) zu springen. So narrte es mich eine ganze Weile. Immer wenn ich mich dem augenblicklichen Ziel genähert hatte, entschied sich das Handy plötzlich anders. Viel genützt hat es ihm allerdings nicht. Irgendwann habe ich den Cache gesehen, bevor mich das Handy wieder in die Irre schicken konnte.

Nach diesen drei Erfolgen machte ich mich auf den Weg zurück zum Auto. Dafür wählte ich natürlich einen anderen Weg, der mich noch an drei weiteren zu findenden Caches vorbei führte.

Am nächsten war mir Pfad des Grauens- Halloween Spezial-Insektenhotel. Der Weg dahin führte über einen etwas längeren Trampelpfad und das Spiel des Handy begann von Neuem. Wieder ohne Erfolg für das Handy.

Der Weg nach Pfad des Grauens- Das Grab war etwas länger als die bisherigen Etappen, aber er führte wenigstens grob in Richtung meines Ausgangspunkts. Und wieder war es ein Trampelpfad, der mir die richtige Richtung wies. Das Handy machte hier keine Probleme. Nicht dass es das vielleicht nicht wollte. Es hatte einfach keine Gelegenheit dazu. Schon aus mehr als 20 Metern Entfernung sah ich eine mir aus ihrem Grab zuwinkende weiße Hand. Ich folgte ihrem Ruf, jedenfalls so weit, dass ich den Cache loggen konnte.

Meine letzte Station – Pfad des Grauens- The Brain – war meinem Ausgangspunkt ziemlich nahe. Für den Weg dahin musste ich mich für den direkten Weg über schmale und vielleicht gar keine Pfade oder dem etwas weiteren Weg zur Straße und dann 100 Meter an dieser entlang entscheiden. Ich entschied mich für den bequemen Weg und war bald am Ziel. Die Suche war auch hier nur kurz und das Log bald unterschrieben.

Alles in Allem war der Pfad des Grauens nur ein Pfad. Aber einer mit schön gemachten Caches, die auch Anfängern sehr zu empfehlen sind. Ich hoffe, dass diese Caches der Community noch lange erhalten bleiben.

Und meine Meinung zum Cachen mit dem Handy? Wenn man nichts besseres dabei hat, kann man es machen. Aber auf Dauer werde ich meinem Garmin treu bleiben. Vielleicht ab und zu mal ein kleiner Seitensprung mit dem Handy, aber auf einer Tour über mehrere Stunden würde ich mich nicht auf das Handy verlassen. Die Akkus schreien zu schnell nach dem nächsten Ladegerät. Wenn man dann auf die letzten Caches einer Runde verzichten muss, weil das Handy einfach nicht mehr an geht, dann hört der Spaß ganz plötzlich auf.

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